Kompendium relevanter Roh.-u. Innenausbaugewerke für die Immobilienbewertung

Gewerke   
Beschreibung
Außenwand
Wärmedämm-
putz ...
..Beschichtung der Außenmauer mit 2 Putzarten, d.h. dem Unterputz als wärmedämmende Schicht (versetzt mit Zuschlägen aus Polysterol, Blähton etc.) und dem Oberputz als Feuchtgikeitsschutz. Die Putzsärke beträgt meist 100 mm.
Wärmeverbund-
system
..Dämmmaterial (Styropor,Steinwolle etc.) wird an der Außenmauer befestigt und mit einem Unterputz (Armierungsschicht) und einer Schutzschicht(Putz, Klinker etc.) verbunden.
Sicht-
mauerwerk
..Außenmauer (Kalksandstein, Naturstein etc.) nicht verputzt oder verkleidet. Kennzeichen ist eine saubere
Verfugung.
Verblend-
mauerwerk
.Zweischaliges Mauerwerk d.h. vor der Außenmauer befindet sich ein Verblendmauerwerk, meist aus frostbeständigen Materialien wie, Klinker, Kalksandstein etc., das entweder direkt mit dem Mauerwerk verbunden wird oder separat, als (hinterlüftete )Vorsatzschale, gemauert wird.
Vorhang-
fassade
..Mehrschalige Außenwandkonstruktion, bei der vor die Außenmauer, Baumaterialien wie Marmorplatten, Glaselemente etc. mittels Verankerung, meist in Skelettbauweise, gehängt werden.
Dachkonsruktion
geläufige Dachkonstruktionen sind Satteldach, Walmdach, Pultdach und das Flachdach ..

Dacheindeckung
Beton-
dachstein
..Umgangssprachlich Dachstein, wird auf Zementbasis hergestellt und ist vergleichsweise zum Tondachziegel, kostengünstiger und robuster jedoch schwerer und neigt zur Vermoosung.Bekannte Modelle sind die Frankfurter-Pfanne, Harzer..etc.
Tondachziegel Dachziegel, werden aus einem Lehm/Tongemisch hergestellt. Flachziegel (Bieberschwanz) und Formziegel (rundrum verfalzt) sind Hauptgruppen der Ziegelarten. Vorteilhafte Eigenschaft ist u.a., daß Tauwasser bzw. Kondenswasser auf der Unterseite des Ziegels, wegen seiner hygroskopischen Eigenschaft,schnell verdunstet.
Faserzement-
eindeckung
..Umgangssprachlich Eternit, ist ein Verbundwerkstoff aus Zement und zugfesten Fasern, die früher aus Asbest gefertigt wurden und nunmehr durch andere Fasern ersetzt wurde. Kostengünstiger Werkstoff, der eine nur geringe Dachneigung erfordert.
Schiefer
eindeckung
..Naturstein der füher sehr viel verwendet wurde,jedoch durch kostengünstigere Industrieprodukte,aufgrund seiner anspruchsvollen Verlegeart, verdrängt wurde. Schiefereindeckungen findet man häufig bei historischen Bauten,Villen, Landhäuser .
Metall-
eindeckung
wird meist aus architektonischen Gründen oder wenn die Dachform bzw.die Eigenart des Gebäudes aufgrund seiner Statik (z.B. Sakralbauten)einen Einsatz von Metallen erfordert.Bei der Ausführung stehen,Titanzink, Aluminium, Kupfer und Edelstahl im Vordergrund.Langfristig sind Metalleindeckungen kostengünstig, da sie eine wartungsfreie und hohe Lebensdauer aufweisen.
Bitumen/
Kunsstoff-
abdichtung
..Verwendungszweck: hauptsächlich wasserdichte Abdichtung bei Bitumenschweißbahnen Flach.-oder Pultdächern werden an den Rändern mittels Gasbrenner verschweißt und sind nicht zu verwechseln mit Dachpappe,die nur loose verlegt wird. Weitere Alternativen einer Flachdachabdichtung sind Kunstoffbahnen die mittels spezieller Schweißgeräten verbunden werden.
Fenster
Einfach-
verglasung
..nur ein Fensterflügel ist verglast. Sehr geringe Wärmedämmwirkung und bei heutigen Neubauten nicht mehr zulässig. Meist bei Gebäudejahrgängen vor 1978 anzutreffen. Erkennungsmerkmale: Verfugung der Scheibe mit Kitt.
Isolier-
verglasung
zweifach
bestehend aus zwei Glastafeln, die durch einen umlaufenden Abstandshalter und einer Dichtmasse luftdicht verbunden sind. Der Zwischenraum beider Glastafeln, beträgt ca.12-16mm und ist ab den Baujahren 1995, mit einem Edelgas,als Wärmedämmschicht, gefüllt.
Isolier-
verglasung
dreifach
..bestehend aus 3 Glastafeln, die durch einen umlaufenden Abstandshalter und einer Dichtmasse fest verbunden sind. Die Zwischenräume der Glastafeln sind mit einem Wärmedämmgas gefüllt.
 Wärmeschutz-
verglasung
..Aufbau wie bei der Isolierverglasung zweifach, jedoch hat die raumseitige Glastafel zusätzlich eine Metalldampfbeschichtung. Effekt der Beschichtung ist, daß kurzwelliges sichtbares Licht in den Raum gelangt, während die langwellige Wärmestrahlung, die von den Raumgegenständen zwischengespeichert wurde und wieder abgeführt wird, durch das beschichtete Glas reflektiert wird und somit im Raum verbleibt.
Sonnenschutz-
verglasung
Aufbau wie bei der Wärmeschutzverglasung, jedoch ist zusätzlich die aussenseitige Glastafel mit einer Metallschicht eingefärbt. Die eingefärbte  Scheibe bewirkt eine Absorbtion der Sonneneinstrahlung und somit eine geringere Strahlungstransmission.
Schallschutz-
verglasung
..Aufbau wie oben, zusätzlich Schalldämmung durch unterschiedlich dicke Glasplatten und spezieller Schalldämmgasfüllung im Zwischenraum des Glasplattenverbundes.
Fenster.-Rahmen/u.-Flügel
HolzfensterRahmen/Flügelkonsrtruktion der Fenster aus Holz haben eine gute Wärmmedämmung jedoch geringe Witterungsbeständigkeit. Guter Luftwechsel, da Holz im Sommer schwindet und im Winter quillt.
Holz/Kunsstoff-
fenster
..äußere Rahmen und Flügelteile erhalten eine Kunsstoffverkleidung, die Innenseiten bestehen aus Holz.Gute Witterungsbesändigkeit.
Kunstoff-
fenster
..reine Kunstofffenster neuern Datums, haben im Rahmen und Flügelaufbau, Verstärkungen aus Aluminium etc. um deren Statik zu verbessern. Hohe Witterungsbestänigkeit, gute Wärmedämmeigenschaften.
Aluminium-
fenster
..Rahmen und Flügelkonstruktionen komplett aus Aluminium sind äußerst witterungsbeständig und haben sehr gute statische Eigenschaften. Nachteil dieser Ausführung ist die hohe Wärmeleitfähigkeit des Werkstoffes Aluminium und die damit verbundene schlechte Wärmedämmwirkung. Vorteilhafter sind aus diesem Grund, Rahmenkonstruktionen in Kombination mit Holz
Heizung
Schwerkraft-
heizung
Bis Ende der 1960er Jahre wurden Zentralheizungsanlagen als Schwerkraftheizungen ausgeführt. Diese Anlagen benötigt keine Umwälzpumpe, da deren Zirkulation alleine durch den Dichteunterschied des Wassers in den Steigesträngen erfolgt.
Konstant-
temperatur-
kessel
Bis ca. 1980 wurden Konstanttemperaturkesseln hergestellt und montiert. Die Kesseltemperatur ist bei diesen Anlagen stets gleich hoch und die sogenannte Vorlauftemperatur beträgt rund 70 Grad. Seit 1998 gilt, dass Heizkessel, deren Vorlauftemperatur bauartbedingt 70 °C nicht unterschreiten darf, nicht mehr installiert werden dürfen. Seit den 1980er Jahren werden Niedertemperaturheizsysteme angeboten, die niedrige Vorlauftemperaturen(30 °C) benötigen. Damit eine ausreichend hohe Raumtemperatur erreicht wird, ist ein Zentralheizungssystem mit einer großflächigen Wärmeabgabe notwendig.
Nieder-
temperatur-
kessel
Die Kesselwassertemperatur ist entweder konstant auf nicht mehr als 55 °C eingestellt oder sie gleitet entsprechend den Witterungsverhältnissen automatisch zwischen 30 und 70 °C. Die Abgase verlassen den Kessel mit ca. 100 °C
Brennwert-
kessel
Brennwertkessel nutzen die im Abgas enthaltene Wärme und führen zusätzlich auch die bei der Kondensation des Wasserdampfes freigesetzte latente Wärme dem Heizkreislauf zu. Auf diese Weise verwenden die modernen Kessel Energie, die bei herkömmlichen Heizungen ungenutzt verloren geht. Die Heizleistung der Brennwertgeräte lässt sich flexibel an den jeweiligen Wärmebedarf anpassen.
 Pellet-
heizung
Holzpellets besitzen einen hohen Energieinhalt: 1.000 Liter Öl entsprechen dem Heizwert von ca. zwei Kubikmetern Pellets. Pellet-Zentralheizungen kommen für Nennwärmeleistungen ab 3,9 kW aufwärts in Betracht und eignen sich insbesondere für den Einsatz in Ein- und Zweifamilienhäusern. Brennstoffzufuhr und die Regelung der Verbrennung werden automatisch gesteuert.
 Wärmepumpen-
heizung
Wärmepumpen nutzen die Sonnenenergie, die in Erde, Wasser und Luft gespeichert ist. Sie nehmen dabei Umweltwärme auf und führen die Wärme dann dem Heiz- und Brauchwasser zu. Im Prinzip funktioniert die Wärmepumpe dadurch wie ein Kühlschrank - nur umgekehrt.Voraussetzung für einen effektiven Einsatz einer Wärmepumpe ist aber, daß eine Heizung mit einer möglichst niedrigen Vorlauftemperaturen vorhanden ist.Das wichtigste Contra der Wärmepumpe ist ihr hoher Strom-Verbrauch.
Innentüren
Qualitätsunterschiede bei Innnentüren ergeben sich insbesondere aus dem Innenleben des Türblattes. Gängiger Türblattaufbau ist ein Verbundsystem(Füllungstür) aus merhreren Werkstoffen bezüglich Türblattkern und Türblattbeschichtung.Generell gilt, je dichter eine Innenlage(Türblattkern) ist, desto besser ist Schallschutz, Brandschutz, Wärmeschutz etc.
 Hohltür..Türblattkern besteht aus Wabenkarton, der beidseitig mit einer Hartfaserplatte überdeckt ist.Geringer Schall.-und Wärmeschutz.
 Röhrenspantür..ca.40 mm dicke Füllung, mittels einer röhrenartig ausgehöhlten Spanplatte, die beidseitig mit einer Hartfaserplatte bekleidet ist. Schallschutz u. Wärmeschutz etwas höher als bei Hohltür.
Volltür..Türblattkern aus Spanplatte oder Mineralfaserplatte, der mit einem Rahmen aus Hartholz umleimt ist.Beschichtung meist mit Edelholzfurnieren. Gute Schall.- , -Wärme.- u.-Feuerschutzwirkung.
Vollholz(Stil)tür..die Innenlage besteht meist aus mehrlagig verleimten Massivholz. Gute Schallschutz und Wärmeschutzwirkung etc.